Altes bewahren und pflegen
Wenn man Nachhaltigkeit so versteht, dass dieser Begriff bedeutet, Vorhandenes zu schützen, zu bewahren und zu erhalten – dann arbeitet der Malerbetrieb Zimmermann & Sohn sehr nachhaltig. Seit 1911 saniert der Familienbetrieb Häuser. Zum Angebot gehören: Fassaden renovieren und erneuern, Wände verputzen, tapezieren und neu anlegen- sowohl mit aktuellen als auch alten Maltechniken, Trockenbauarbeiten – sei es der Dachgeschossumbau oder Wandverkleidungen in Küchen, Bädern, Wohn- oder Schlafräumen. Betonsanierung- und Instandhaltung sowie Korrosionsschutz gehören ebenfalls zu den Tätigkeiten.
Auch Sandstrahlarbeiten an Stahl und Beton führt der Traditionsbetrieb aus. Die Aufträge sind sehr verschieden und reichen vom Streichen einer Wand bis zur Restauration des Museum Mathildenhöhe, in dem die Arbeiten gerade beendet wurden –, oder der Restaurierung des Teehäuschens auf der Rosenhöhe. „Wir haben die Außenhülle des Gebäudes für mindestens die nächsten 20 Jahre wieder witterungsbeständig hergerichtet“, sagt Inhaber Markus Lotz, der schon viele Jahre als „rechte Hand“ für die Familie Zimmermann arbeitete, bevor er den Betrieb 2013, gemeinsam mit seiner Ehefrau übernahm. „Bis heute
dürfen unsere Kundschaft und ich von dem reichen Erfahrungsschatz profitieren, der mir durch Herrn Zimmermann vermittelt wurde“, ergänzt Markus Lotz weiter. Neben den vielen Kirchen, denkmalgeschützten Gebäuden von privaten Bauherrn, Städten und Kommunen, zahlreicher Industriekunden unter anderem das Darmstädter Klinikum, die TU Darmstadt, Esoc Darmstadt, das hessische Landesmuseum sowie die evangelische Kirche von Hessen und Nassau arbeitet die Firma Zimmermann & Sohn nach wie vor überwiegend für private Bauherren – vom Lackieren einer Briefkastenklappe bis zur Sanierung historischer Gebäude oder Wärmedämmung an Fassaden und Innenräumen“, sagt Markus Lotz.
Alte Techniken
Das Hauptaugenmerk liegt auf dem Sanieren von Immobilien privater Bauherrn, aber das Restaurieren historischer Gebäude ist ein Interessensschwerpunkt, erläutert Markus Lotz, und trägt selbstverständlich dazu bei, dass seine Mitarbeiter alte Techniken wie beispielsweise einen lasierender Anstrich nicht verlernen. „Diese Techniken werden auch zunehmend von Privatleuten nachgefragt.“ Denn auch bei privaten Bauten gibt es ein Rückbesinnen auf das Alte. Und wenn die Eingangshalle des Museums auf der Mathildenhöhe in einem Ultramarinblau erstrahlt und mit einer speziellen Schablonentechnik die Verzierungen in den Räumen und den Dachuntersichten wieder aufgearbeitet sind, dann können Privatleute von der bei diesen Arbeiten gewonnenen Erfahrung nur profitieren.
Subunternehmer oder Leiharbeiter, an die Arbeiten abgegeben werden, gibt es bei Zimmermann & Sohn nicht. „Wenn wir sagen, wir machen das, dann machen wir das.“ Wir, das sind 17 Mitarbeiter darunter auch zwei ausgebildete Restauratoren.
„Dämmung ist bei uns natürlich auch ein Thema.“ Zimmermann & Sohn dämmt mit allen zur Verfügung stehenden Materialien. „Es ist eine sehr individuelle Entscheidung, ob man beispielsweise Mineralwolle, Polyurethanschaum oder andere Materialien verwendet. Man muss im Einzelfall schauen, was das Beste ist. Auch Innendämmung ist mehr und mehr gefragt und wir können aus einer stattlichen Anzahl von bereits bearbeiteten Flächen unsere Erfahrungen in die Beratung einfließen lassen. Wir spüren allerdings eine verstärkte Nachfrage nach Mineralwolle. Derzeit saniert der Betrieb ein Haus mit einer Dämmung aus den 90iger Jahren, die Schäden bekommen hat und nach heutigen Maßstäben zu dünn ist. Auch das ist kein Problem – und entspricht dem Konzept der Nachhaltigkeit.
Jedes Jahr werden zwei bis vier Auszubildende eingestellt – damit das Wissen weitergegeben werden kann und somit erhalten bleibt.
Quelle: Google