Am Dach der Orangerie wird gewerkelt
ORANGERIE: Zwar sind die Arbeiten abgeschlossen, das Gerüst aber bleibt wegen der Ferienkurse bis August 2016 stehen
BESSUNGEN: In der Orangerie ist gegenwärtig zu jeder Tageszeit allerhand los. Radfahrer, Spaziergänger, Sportler, Ruhesuchende – auf allen drei Ebenen des Parks mitten in Bessungen finden die Besucher einen passenden Platz.
Während die städtischen Gärtner mit der Bewässerung der Kübel und der Pflege der zahlreichen Beete beschäftigt sind, haben in den vergangenen Tagen Handwerker am Orangeriegebäude gearbeitet. Am Donnerstag, 14. Juli, war die Südseite eingerüstet worden, zwei Tage später legten die Dachdecker los.
Beckers: Es hat sogar reingeregnet „Wir haben die Schiefereindeckung instandgesetzt“, sagt Theo Beckers vom städtischen Eigenbetrieb Bürgerhäuser und Märkte. Einige Ziegel seien lose gewesen, „an einigen Stellen hatte es sogar reingeregnet“, erklärt Beckers. Auch die Holzfüllung der Dachgauben wurde ausgebessert und gestrichen. Auch dies, so der städtische Mitarbeiter, sei überfällig gewesen.
Zwar sind die Arbeiten abgeschlossen, das Gerüst – und dies wiederum verwundert den einen oder anderen Besucher der Orangerie – steht aber immer noch. Grund dafür sind die Internationalen Ferienkurse für Neue Musik. Teilnehmende Künstler proben auch im Saal der Orangerie. „Und da können wir draußen kein Gerüst abbauen“, sagt Theo Beckers.
Diese Arbeiten gingen nicht ohne Lärm vonstatten, „und das kann man den Musikern nicht zumuten“, erklärt er weiter. Da die Ferienkursteilnehmer fast rund um die Uhr zugange seien, habe man den Abbau des Gerüsts kurzerhand auf Montag, 15. August, verschoben.
Wenn das Gerüst verschwunden ist, wird es noch einmal laut: Dann müssen die Dachdecker mithilfe eines Hubsteigers erneut rauf aufs Dach, um Löcher zu füllen, die durch das Verankern des Gerüsts im Dachgebälk entstanden sind. „Das ist aber in zwei Tagen erledigt“, sagt Beckers.
Gibt es die gleichen Probleme mit losen Ziegeln nicht auch auf der Nordseite des 1975 bis 1978 wiederhergestellten Gebäudes? Schon, sagt der Fachmann. Doch eine Baustellen-Einrichtung auf der Eingangsseite des stark frequentierten Bürgerhauses sei schwieriger und aufwendiger als auf der südlichen Parkseite. Schließlich finden dort fast täglich Veranstaltungen statt – „und das muss organisatorisch erst einmal gelöst werden“, sagt Beckers. Dennoch sei das Projekt für 2017 fest eingeplant.
Quelle: Darmstädter Echo